Besuch aus Indonesien

Am 11. Juni 2015 besuchte Theophilus Bela, Generalsekretär des indonesischen Komitees für Religionen und Frieden in Jakarta, die Domschule St. Marien. 65 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 7-10 erfuhren von seinem mutigen Einsatz für die Einhaltung der Religionsfreiheit im bevölkerungsreichsten muslimischen Land der Welt.
Obwohl die freie Ausübung der Religion verfassungsmäßig garantiert ist und Indonesien als religiös tolerant gilt, bedrohen zunehmend radikale Gruppen religiöse Minderheiten wie Christen, Schiiten oder Ahmadis, ohne konsequent für ihre Gewalttaten zur Rechenschaft gezogen zu werden.
Unermüdlich kämpft Theophilus Bela gegen eine „Kultur des Schweigens und Wegschauens“. Auf eine Schülerfrage, ob er selbst schon großen Gefahren ausgesetzt gewesen sei, antwortete Theophilus Bela in hervorragendem Deutsch und mit einem überlegenen Lächeln im Gesicht: „Ich bin immun gegen alles!“ Nachdenklich stimmte seine abschließende Feststellung:
„Obwohl die Christen in Deutschland keiner Bedrohung ausgesetzt sind, sind die Kirchen leer.“ Die Frage einer Neu-Evangelisierung wird die Schüler im Religionsunterricht noch beschäftigen.