Historisches

Die Geschichte unserer Schule

Zusammengestellt von einem Schüler im Wahlpflichtkurs

Wir schreiben das Jahr 2004, an der St. Marien Realschule herrscht reges Treiben! Schüler laufen über den anliegenden Kirchhof und Lehrer hetzen von einem Gebäude zum anderen und sind immer darum bemüht, dass es den Schülern gut ergeht, auch wenn man es nicht immer unbedingt merkt. Die Schule ist beliebt und sehr gut besucht. Heute ist es eine ganz normale Privatschule.

  • Wie hat alles angefangen?
  • Und in welchem Zusammenhang steht die St.-Marien Kirche mit der Schule?

Seit Gründung des Waisenhauses (1861) war die religiöse Unterweisung und der allgemeine Unterricht auch für Kinder aus der Gemeinde neben der eigentlichen Betreuung der Waisen ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit der Borromäerinnen. Zunächst im Rahmen des Heimes und seiner räumlichen Möglichkeiten, bald schon – nach Anmietung und Ausbau weiterer Räume in unmittelbarer Nachbarschaft – wurde die Schule zum zweiten Schwerpunkt des Engagements der Ordensschwestern. Das Mutterhaus der Borromäerinnen in Trier hat in erstaunlicher Weise für die personelle Besetzung der Schule gesorgt. Die Anstellung hauptamtlicher Lehrer war in den ersten Jahrzehnten nicht finanzierbar. Einfacher und sinnvoll erschien es daher, dass der Bischof von Osnabrück einen zweiten Geistlichen nach St. Georg entsandte, der als Lehrer und Leiter der Schule tätig wurde. Erst im Sommer 1886 wurde mit Herrn Wiemker die erste weltliche Lehrkraft eingestellt, und zwar zugleich als Schulvorsteher der Knabenschule. Zu ihm gesellten sich in den folgenden Jahren drei weitere Lehrer. Zu diesem Zeitpunkt erschien es auch zweckmäßig, die Mädchen- und Knabenschule zu trennen. Die Leitung der Mädchenschule lag von nun an bei den Schulschwestern, und zwar bis 1955. 25 Jahre nach Gründung des Waisenhauses – 1868 – entsteht in St. Georg eine katholische Schule in eigenem Gebäude mit anfangs 350 Schülern in sechs Klassen. Um die Jahrhundertwende besuchten 630 Schüler die Schule an der Danziger Straße. Sie wurden von 13 Ordensschwestern und zwei weltlichen Lehrern sowie zwei Geistlichen als Religionslehrern unterrichtet. Nach Kriegsende – Ostern 1919 – erlebte die Knabenschule eine pädagogische Auffrischung durch den Dienstantritt von zunächst zwei Lehrern, die der Schulbrüderschaft des Hl. Johann Baptist de la Salle angehörten. Später folgten weitere Schulbrüder, die fortan zu einer der tragenden Säulen des kirchlichen Hamburger Schulwesens werden sollten ( Erst in den achtziger Jahren verließen die Schulbrüder Hamburg wegen Nachwuchsmangels ). Nach und nach wurde die Schule immer größer und es bildete sich ein fester Lehrerstamm. Im Laufe der Zeit ist die St. Marien Realschule immer moderner geworden, so befindet sich im Gebäude ein Computerraum mit vielen Computern. Auch wenn diese Schule viele Tiefpunkte erlebte (z.B. während des Krieges) hat sie ihr Ziel nie verfehlt, nämlich Schüler zu unterrichten und sie fit fürs Leben zu machen. Und immerhin besteht sie schon länger als 150 Jahre!